Konnex fragt Dennis Lück

(Werber des Jahres 2017 und «Mister Kreativranking», hat Anfangs 2021 zusammen mit Raphael Brinkert die Agentur BrinkertLück Creatives gegründet)

Frage 1: Dieses Jahr startest du deine eigene Agentur in Zürich und Hamburg. Worauf freust du dich dabei am meisten?

Antwort:
Ich freue mich wahnsinnig darauf, die ersten Arbeiten unter der eigenen Flagge realisieren zu dürfen. Ich glaube, das wird ein ganz besonderer Moment, wenn da mal BrinkertLück Creatives drunter steht.

Frage 2: Was zeichnet deiner Meinung nach die Zusammenarbeit zwischen einer Werbeagentur und einer Mediaagentur aus? Und wie wichtig ist das für dich?

Antwort:
Dass es eine wirkliche Zusammenarbeit ist. Und Zusammenarbeit heisst eben auch, dass man zusammensitzt, zusammen Ideen ausheckt, zusammen die beste Lösung für den Kunden sucht, zusammen feiert, wenn es live geht. Das wäre die ideale Form der Zusammenarbeit. Weg mit den altmodischen Grabenkämpfen und dem sequentiellen Arbeiten, hin zu einer Form, die Hand in Hand funktioniert.

Frage 3: Was stellt im Rahmen der digitalen Kommunikation die grösste Herausforderung für deine neue Agentur, aber auch für Werbetreibende dar?

Antwort:
Digital kommunizieren heisst für mich interaktiv kommunizieren. Denn dort haben wir die Möglichkeit dazu. Dann generieren die digitalen Kanäle auch ihren Wert für eine Marke. Und eben genau diese Interaktion herzustellen, das ist die grosse Herausforderung. Momentan ist es so, dass Lisa Hugentobler, die abends ihr Sushi fotografiert, eine 100-fach höhere Interaktionsrate generiert als jede grosse Marke hierzulande. Daran müssen wir arbeiten.

Frage 4: Du bist leidenschaftlicher Gitarrensammler. Welches ist Deine Lieblingsgitarre und warum?

Antwort:
Hui, das ist eine gemeine Frage. Und ehrlicherweise ändert die Antwort sich dreimal am Tag. Ich liebe die neue Epiphone Flying V Prophecy in Tiger Aged Yellow mit den superbösen Fishman Fluence Tonabnehmern. Die macht Obertöne, dass dir Tränen in die Augen schiessen. Und natürlich liebe ich auch heiss und innig meine Gibson Les Paul Halcyon. Sie sieht aus wie eine Rentner-Gitarre, ist aber voll auf derbsten Metal ausgelegt. Also ein kleiner, fieser Täuscher. Das finde ich an ihr richtig klasse. Und wenn du mich in zwei Sekunden noch mal fragst, sag ich dir wieder andere Modelle.

Frage 5: Liest Du Bücher in digitaler Form oder in klassischer Papierform?

Antwort:
Ich habe seit mein erstes Kind auf die Welt kam, tatsächlich mehr Bücher geschrieben als gelesen (lacht). Die Wahrheit ist, dass ich in den letzten 11 Jahren tatsächlich kein Buch mehr gelesen habe. Jetzt habe ich aber ein Buch auf dem Nachttisch liegen: «Wie alles begann und wer dabei umkam» von dem grossartigen Simon Urban. Das werde ich jetzt lesen. Und zwar ganz sicher in Papierform. Ich liebe die Haptik von Papier, nach wie vor.