Konnex fragt Dominik Lämmler

(Dominik Lämmler, Agency & Ecosystem Partner Meta Switzerland)

Du bist bei Meta während des Lockdowns gestartet. Wie war dieser Start für dich in einem so riesigen internationalen Unternehmen und was waren die grössten Herausforderungen?

Antwort:
Im Onboarding war für mich die grösste Herausfoderung, mich in einem so grossen globalen Konzern zunächst zurecht zu finden. Es gibt eine Menge an nützlichen internen Tools und Features, aber diese zu verstehen und zu benutzen benötigte etwas Zeit. Aber – und das macht für mich auch die Unternehmenskultur bei Meta aus – alle Kolleginnen und Kollegen sind extrem hilfsbereit. Irgendwer weiss immer weiter.

Was war das eindrücklichste Erlebnis oder AHA-Moment für dich seit deinem Beginn bei Meta?

Antwort:
Der Umstand, dass in dieser Firma jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter, und dies unabhängig von der Führungsstufe, exakt über Themen wie Cookieless Future, Social Commerce, Digitale Attributionsmodelle oder ähnliche Themen Bescheid weiss – und dieses Wissen auch gerne weitergibt.

Du warst vor Facebook bei diversen Publishern in der Schweiz tätig. Was ist der grösste Unterschied für dich zwischen den Unternehmungen?

Antwort:
Zunächst gibt es sehr viele Ähnlichkeiten. Beide haben eine grosse Verantwortung gegenüber ihren Nutzerinnen und Nutzern und Werbeauftraggebern. Das Geschäftsmodell basiert ebenfalls auf ähnlichen Treibern bezüglich Reichweite und Werbung. Der wesentliche Unterschied liegt meiner Meinung nach darin, dass die Plattformen von Meta eine globale Reichweite erzielen und die Angebote für Kunden vielmehr auf Geschäftsziele (Awareness oder Sales Outcomes) ausgerichtet sind als auf konventionelle Mediaziele wie Impressionen oder Klicks. Dies, obwohl man unsere Plattform ebenfalls auf Mediaziele optimieren kann. 

Was stellt im Rahmen der digitalen Kommunikation die grösste Herausforderung für Dich und Meta in der Schweiz dar?

Antwort:
Ich beobachte nach wie vor, dass viele digitale Kanäle noch ergänzend zu vermeintlichen Lead-Medien, wie zum Beispiel TV, genutzt werden. Dies erachte ich in meiner Aufgabe bei Meta als die grösste Herausforderung. Präsent zu machen, dass der mobile Screen den TV Screen längst in Punkto Reichweite, Verweildauer und interaktiven Möglichkeiten überholt hat. Entsprechend wünsche ich mir bei der Werbemittelkreation etwas mehr Empathie in das Nutzungsverhalten der Nutzer*innen und dass soziale Medien mit allen Möglichkeiten eingesetzt werden.

Ein Blick in die Glaskugel. Wohin geht die Reise von Meta mit Facebook, Instagram und WhatsApp in den nächsten Monaten? Worauf dürfen wir uns freuen?

Antwort:
Über unmittelbar bevorstehende Features kann ich natürlich noch keine Auskunft geben. Du kannst jedoch damit rechnen, dass wir kontinuierlich unsere Werbeplattform optimieren. “The next big thing” an dem wir arbeiten ist das Metaversum mitzugestalten. Wir entwickeln mit sehr vielen Ressourcen die Zukunft des Internets. Hierbei tätigen wir Investitionen in die Hardwareentwicklung wie das VR-Device “MetaQuest” oder in Softwares wie “Horizon Worlds” oder “Workrooms”. Die Möglichkeiten faszinieren mich bereits im heutigen Entwicklungsstadium und ich freue mich riesig, auf alles was in Punkto Augmented- und Virtual Reality auf uns zukommt.

Wie oft nutzt du Facebook, Instagram und WhatsApp während deiner Freizeit und wie schaffst du es auch einmal Distanz von diesen Plattformen zu nehmen?

Antwort:
Ich benutze alle Plattformen mehrmals täglich. WhatsApp, gefolgt von Instagram, dann Facebook. Eine Distanz zu schaffen misslingt mir meistens. Es sei denn ich bin im Tauchurlaub oder auf einer Wanderung mit schlechtem Empfang. 🙂